Klimaschutz ist Kinderschutz.

Herausforderungen und Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe in der Klimakrise.

Kinder und Jugendliche sind von der Klimakrise besonders betroffen, da sie die weitreichenden Auswirkungen erleben werden. Schon heute führt die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels zu einer deutlichen Zunahme psychischer Belastungen bei jungen Menschen. Schon heute erleben Heranwachsende extreme Wetterereignisse (z.B. das Hochwasser in Nürnberg im August letzten Jahres).

Und wo stehen wir, wo steht die Kinder- und Jugendhilfe, wenn es um die Klimakrise und ihre Folgen geht?

In der Kinder- und Jugendhilfe dreht sich alles um die Zukunft junger Menschen. Können wir über diese Zukunft reden und gleichzeitig die Klimakatastrophe ausblenden, die ihre zukünftige Lebensgrundlagen massiv beeinflussen wird? Können wir über Kinderschutz reden, ohne Klimaschutz in den Blick zu nehmen, wenn man die Klimakrise bereits als “Kindeswohlgefährdung“ betrachtet und diskutiert?

Das Wesensmerkmal der Kinder- und Jugendhilfe ist ihre Parteilichkeit für das Kindeswohl und ihr Eintreten für Kinderrechte. Können wir in unserer Rolle als Anwalt für junge Menschen deren Interessen und Rechte vertreten, ohne ökologische Kinderrechte einzufordern? Sind wir nach § 1 SGB VIII nicht sogar gesetzlich dazu verpflichtet, “eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen“?

Die Kinder- und Jugendhilfe ist von ihren Grundsätzen und Leitnormen her gefordert, sich den Herausforderungen der Klimakrise zu stellen. Denn Klimaschutz ist Kinderschutz. Doch wo steht die Kinder- und Jugendhilfe, wenn es um Klimaschutz in ihren Einrichtungen geht, welche Hürden und Beschleuniger gibt es in finanzieller, rechtlicher sowie in psychologischer Hinsicht?

Die Caritas Nürnberg als Träger von drei großen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe will sich diesen Fragen stellen und mit dieser Fachtagung einen Impuls zur weiteren Auseinandersetzung geben.

Eingeladen sind Fachkräfte der freien und öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe und alle am Thema Interessierten.

Programm