Religion in Kitas erleben - Kinder durch Glauben stärken

Religion ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung in kirchlichen Kindertagesstätten. Um das christliche Profil kümmern sich Erzieherinnen und Erzieher verstärkt.

Matthias Stepper, leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Fürth Stadt und Land, hat die Zukunft fest im Blick: Mittel- bis langfristig sieht der Pastoralplan weniger Personal vor. Das hat zur Folge, dass sich die pastoralen Mitarbeiter sich noch mehr auf das „Kerngeschäft“ konzentrieren müssen. Was aber ist mit der Begleitung der religiösen Erziehung in den Kindertagesstätten? Wie bisher wird das Pastoralteam das in Zukunft nicht mehr leisten können.

Daher ergriff Pfarrer Stepper die Initiative für eine „Religionspädagogischen Qualifizierung“. Das Konzept der Weiterbildung entwickelte er mit der Fachberatung für katholische Kindertagesstätten der Caritas Nürnberg, die diese mit der Gesamtkirchengemeinde Fürth durchführte. Jede der 16 Kindertagesstätten dieses Verbundes entsandte eine Erzieherin oder einen Erzieher. Diese haben nun eine zweijährige Fortbildung durchlaufen, die sie befähigt, das christliche Profil ihrer Einrichtung zu pflegen und weiterzuentwickeln. Mit einem Tag voller spannender Präsentationen der entstandenen Projekte und der anschließenden Übergabe der Zertifikate im Rahmen eines Gottesdienstes fand diese Qualifizierung jetzt ihren Abschluss.

Sylvia Menzner aus der Kita St. Johannes in Oberasbach beispielsweise begeisterte die Kinder ihrer Finkengruppe für die biblische Geschichte von der Arche Noah. Die Beschäftigung im Morgenkreis, mittels Erzähltheater und in vielen Spiel- und Bastelangeboten fand mit einer viel gelobten Aufführung des Liedes „Baue ein Schiff Noah“ durch die Kinder beim Sommer- und beim Pfarrfest seinen Höhepunkt.

„Wertevermittlung kann sehr kreativ sein und auch richtig Spaß machen, wie die heutigen Abschlusspräsentationen eindrucksvoll gezeigt haben.“, so Caritasdirektor Michael Schwarz bei der Vergabe der Zertifikate durch die Caritas-Fachberatung Nürnberg. Das Erfolgsmodell wird bestimmt auch in anderen Seelsorgebereichen und Gesamtkirchengemeinden Anklang finden, ist sich Fachberaterin Marion Güll sicher.