Dem feierlichen Abschluss des Kurses ging jedoch eine intensive Arbeitsphase voraus: ein dreiviertel Jahr lang analysierten die teilnehmenden Einrichtungen ihr eigenes Verpflegungskonzept und setzten gemeinsam mit Marianne Kraus vom Fachzentrum Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth ihre individuellen Ziele um. Neben der Optimierung des Speisenangebotes hinsichtlich ernährungsphysiologischer, bioregionaler und saisonaler Aspekte war die Mahlzeitenausgabe und -einnahme mit einer ansprechenden Raum- und Tischgestaltung Thema des Coachings. „Das Auge isst mit“ ist die nun noch mal vertiefte Devise im Seniorenzentrum: eine jahreszeitliche Tisch-Dekoration oder kleinere Garnituren wie Petersilie oder Zitronenscheiben auch am normalen Werktag machen einen nicht zu unterschätzenden Unterschied.
Da im Bereich Verpflegung viele verschiedene Personen einer Einrichtung involviert sind, wurde die interne Kommunikation zwischen Küche, Betreuung und Pflege intensiviert. Durch den Austausch kommt dann ein „Nürnberger G´werch“ zustande, also Kartoffeln, Speck und Ei auf den abwechslungsreichen Speiseplan. Die Trinknahrung wurde ebenfalls überarbeitet und so stellt die Küche sieben abwechslungsreiche Getränke zur zusätzlichen Kalorienzufuhr, die jeweils frisch hergestellt werden.
Der wertvolle Erfahrungsaustausch der Einrichtungen untereinander kam trotz der Corona-Pandemie nicht zu kurz. Im Gegenteil: Ein extra anberaumtes Treffen zum Austausch über die Umsetzung der hygienerechtlichen Vorgaben auch im Bereich der Verpflegung war für alle Teilnehmer gewinnbringend. Heimleitung Anita Krippner zieht ein positives Fazit: „Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern es ist auch ein Stück Lebensqualität. Das Coaching Seniorenverpflegung schärfte wieder unser Bewusstsein dafür und ermunterte uns, noch mehr auf regionale Anbieter und lokale Traditionen zu setzen. Zufriedene Gesichter am Essenstisch sind der schönste und unmittelbare Lohn für unser Mühen."
