Die fünfte Veranstaltung dieser Art suchte wieder den Dialog zwischen Gästen aus Politik und Fachwelt mit jungen Menschen aus der stationären Jugendhilfe, diesmal um über den Hilfeplanungsprozess zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch Michael Eibl, Vorsitzender des LVkE, und einem Grußwort von Staatsministerin Ulrike Scharf ergriff Gesamtleiter Willibald Neumeyer das Wort: Partizipation werde im Jugendhilfezentrum Schnaittach schon immer groß geschrieben und so versicherte er den anwesenden Jugendlichen, dass ihre Meinung zähle und ermunterte sie, sich auch bei dieser Veranstaltung aktiv einzubringen.
Mit einem Theaterstück zum Thema gaben diese gleich einen sehr lebensnahen Impuls: Mit der Einlage „Letzte Woche beim Hilfeplangespräch...“ skizzierten die jungen Leute anschaulich ein Gespräch über die wichtigsten Fragen im Hilfeplanungsprozess aus Sicht der Jugendlichen. Die szenische Darstellung machte deutlich, dass sie nicht immer gut über ihre Beteiligungsrechte informiert sind. Dr. Norbert Beck erläuterte in seinem fachlichen Input diesen Umstand und forderte eine stärkere Einbindung der Betroffenen in die Prozesse.
Nach verschiedenen Workshops stellte man in der Abschlussdiskussion gemeinsam fest, dass die Umsetzung der Vorstellungen der jungen Menschen im Hilfeplanverfahren bisher bei Weitem nicht überall der Fall ist. Notwendig seien mehr gemeinsame Zielvereinbarungen und eine stärkere Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. Der Appell lautete: "Redet nicht über uns, sondern mit uns!“ Auch Landrat Armin Kroder betonte die Wichtigkeit, die Meinung der Jugendlichen zu hören und signalisierte politische Offenheit für den Dialog.