Das Projekt „Jenö Konrad Cup – Fußball trifft auf Geschichte“ zielt darauf ab, ein Zeichen gegen Rassismus und speziell gegen Antisemitismus zu setzen. Neben dem Fußball-Cup besteht es daher auch aus einer Projektarbeit zum Thema „Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit im Sport“.
In diesem Rahmen erhielten die Klassen des Förderzentrums Besuch von den Fanbetreuern des 1. FCN, Hannes Orth und Bernd Ziegler. Sie brachten den Schülern die Biografie des ehemaligen jüdischen FCN-Trainers Jenö Konrad (von 1930 bis 1932) näher. Dieser musste den Verein und das Land verlassen, nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen – trotz aller sportlichen Erfolge.
Nach diesem Auftakt folgten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften einer Einladung der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg. Dort lernten sie Anatoli Djanatliev vom jüdischen Sportverein Maccabi Nürnberg kennen, der sie durch die Synagoge führte. In zwei weiteren Führungen des Jüdischen Museums Franken wurde in Schnaittach auf die lange Geschichte der Juden vor Ort eingegangen. Mit diesem Hintergrundwissen erstellten die Jugendlichen ein Actionbound, dass die Spuren der jüdischen Gemeinde in Schnaittach aufnimmt. In einer Art digitalen Rallye kann man als Nutzer Wissenswertes über die ehemalige jüdische Gemeinde erfahren und bei verschiedenen Aufgaben wieder anwenden.
Zum sportlichen Abschluss des „Jenö-Konrad-Cups“ im Sportpark Valznerweiher spielten Teams aus Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Schulen gemeinsam Fußball. Die eher künstlerisch Begabten konnten in der Zwischenzeit mit den Jungs von „Farbquartier” Graffitis gestalten.
In der Gesamtwertung der Aktion mussten sich die Klassen aus Schnaittach nur knapp geschlagen geben und belegten den hervorragenden zweiten Platz von 13 teilnehmenden Schulen.