Wider die Ohnmacht: Engagement für Klimagerechtigkeit

Gegen Klimaangst und Ohnmachtsgefühle hilft gemeinsames Handeln. Dies war das Thema des 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags in Leipzig.

Die ökologischen Krisen gefährden das Leben aller Menschen, besonders das der jungen Generation. Doch wie kann man die Dramatik darstellen, ohne zu lähmen? Wie kann man über Gefährdungen sprechen und gleichzeitig dazu ermutigen, aktiv zu werden?

Darüber diskutierten die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva-Maria Welskop-Deffaa, Prof. Dr. Barbara Schramkowski von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der Vorsitzende des Bundesverbandes Katholischer Einrichtungen Dr. Klaus Esser, sowie der Einrichtungsleiter des Caritas-Jugendhilfezentrums Schnaittach, Willibald Neumeyer. Sie stellten sich den Fragen zweier junger Frauen, die sich für das Klima engagieren: Carolin Reichel ist Mitglied des bayerischen Landesheimrates und lebt in einer Wohngruppe im JHZ. Anna Steinforth leitet das Projekt „Klimapolitik“ im Deutschen Caritasverband.

Das eineinhalbstündige, kurzweilige Panel mündete schließlich in einen gemeinsamen Klima-Appell, der sich an die neue Bundesregierung richtet. Darin wird gefordert, Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung in Kitas, an Schulen, im Ganztag sowie an Bildungsorten der Jugendhilfe und Jugendverbandsarbeit voranzutreiben. Dies stärke eine Mut-Mach-Kultur und wirke Angst- und Ohnmachtsgefühlen entgegen, die der Klimawandel auslösen könne. Zudem appellieren sie an die neue Bundesregierung, soziale Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bei der Erreichung einer Klimaneutralität zu unterstützen. Die Refinanzierung für den Umbau zu einem klimaneutralen Gebäudebestand müsse verbessert werden.