Jugendhilfezentrum feiert sein 100-jähriges Jubiläum

Ein kurzweiliger Nachmittag stand ganz im Zeichen der letzten zehn erfolgreichen Jahrzehnte.

 

Kleiner als die Turnhalle hätte es nicht sein dürfen, so viele Gäste fanden sich zur offiziellen 100-Jahr-Feier des Jugendhilfezentrums in Schnaittach ein. Nach einem Dankgottesdienst mit Erzbischof Herwig Gössl würdigte Caritasdirektor Michael Schwarz die große Leistung der Ordensschwestern sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle seit der Gründung 1925 zur Größe und zum guten Ruf der Jugendhilfeeinrichtung beigetragen haben.

Das Velhorner Schloss und seine späteren Erweiterungsbauten waren von Anfang an eine Einrichtung der Caritas für bedürftige Kinder aus ganz Bayern. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges setzte der älteste bayerische Caritasverband außerhalb der Großstadt gezielt einen Schwerpunkt in der Betreuung von Mädchen und weiblichen Jugendlichen, der bis heute ein wesentliches Merkmal der Einrichtung ist. 

Mit derzeit circa 350 Klienten und 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Jugendhilfezentrum der zweitgrößte Einrichtungsverbund dieser Art in Nordbayern. Damit ist das Zentrum zugleich der größte Arbeitgeber im Markt Schnaittach. Dies und die ausgesprochen gute Zusammenarbeit hoben sowohl Landrat Armin Kroder als auch Bürgermeister Frank Pitterlein in ihren Grußworten hervor. 

Es gab noch eine zweiten Anlass zu feiern: Dank der großzügigen Unterstützung der Spenderinnen und Spender von Sternstunden e.V. konnte die Caritas Nürnberg einen Ersatzneubau für das ehemalige Schwesternhaus errichten, der nun den kirchlichen Segen erhielt. Die beiden Geschäftsführerinnen Natalie Schmid und Gabriele Ehrhart gratulierten zum Abschluss des Bauprojekts und bekräftigten ihre Überzeugung, dass die Spendengelder in Schnaittach gut angelegt sind.

Caritasdirektor Michael Schwarz nutzte die Gelegenheit, der anwesenden Generaloberin der Oberzeller Schwestern, Sr. Dr. Katharina Ganz, zu deren Freude mitzuteilen, dass dieses Gebäude in dankbarer Erinnerung an die Aufbauarbeit nun „Oberzellerhaus“ genannt werde.

Für Auflockerung im Reigen der Grußworte sorgten die Einlagen der Kinder und Jugendlichen, die sich mit der Schulband sowie einem Sprechgesang einbrachten. Einen kleinen Einblick in das Betriebsgeheimnis des agilen Jugendhilfezentrums gab ein Sketch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Erfolge über Jahrzehnte hinweg sind nur mit der richtigen Motivation möglich: Viel Herz sowie „Glaube, Liebe, Hoffnung“.